Eine Bilderreise durch Kolumbien
17.April 2018- Quito, Ecuador
Mehr als zwei Monate waren wir in Kolumbien unterwegs. Ein faszinierendes Land mit wunderschönen Landschaften, herzlichen Menschen und einer bewegten Geschichte.
Wir sind von Venezuela bis Ecuador quer durch das Land getrampt, was meist ganz gut funktioniert hat, auch wenn wir manchmal für eine Distanz von 150 Kilometern länger als zwei Tage brauchten. Wenn an solchen langen Tramptagen die Dämmerung anbrach, bevor wir am Ziel waren, mussten wir uns irgendwo am Straßenrand einen Schlafplatz suchen, um von dort aus am nächsten Morgen weiter zu trampen.
Irgendwie hatten wir nach der Atlantiküberquerung unser Zelt auf dem Segelboot vergessen, so wurden die Vordächer von verlassenen Fincas, Busse, Gewächshäuser, Baustellen und Truckerstops zu unseren Nachtlagern…der Besuch von unseren Eltern war dagegen ein kleines Kontrastprogramm: Zwei Wochen lang wurden wir mit weichen Betten, heißen Duschen und Süßigkeiten aus Deutschland verwöhnt.
Auf unserer Reise durch das Land haben wir die Gemeinschaften „Mano de Sol“ und „Anthakarna“ besucht und einige Zeit mit zwei Aussteigern verbracht, von dem einer seinen Traum aufgeben musste, weil er keine Baugenehmigung für sein kleines Holzhaus eingeholt hatte…
Wir haben viel gelernt, kamen in Kontakt mit unzähligen liebenswürdigen Menschen, deren Erzählungen, Ansichten und persönliche Geschichten uns einen Einblick in die Geschichte des Landes und dessen aktuellen Lebensrealitäten gaben.
Hier eine kleine Bilderauswahl von unserer Zeit in Kolumbien.
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In einem Getränkemarkt treffen wir dieses eingespielte Verkäuferteam mit klarer Aufgabenverteilung: Oskar sorgt für Ordnung, José verkauft.
Auf dem Weg nach Filandia halten wir an einem der zahlreichen Straßenständen an, um eine Ananas fürs Mittagessen zu kaufen. „Eigentlich verkaufe ich die Früchte ja nach Gewicht…“, sagt die Verkäuferin mit einem kurzen Seitenblick auf die Waage. „Soll ich die Ananas auf die beiden Katzen drauf legen oder bist du damit einverstanden, wenn ich dir einen geschätzten Preis berechne ?“ Ich entscheide mich für die letztere Variante.
Sachi aus dem Volk der Mapuche, den „ Menschen der Erde“ heißt hier alle Willkommen, um wie er selbst sagt „ein neues Bewusstsein für Mutter Erde sowie ein Verständnis für die Verbundenheit zwischen ihr und den Menschen zu entwickeln“
…Steven hatte uns anbeboten zwei Nächte kostenlos in seinem schönen Hostel „Hosteria de mi Pueoblo“ zu übernachten. „Mein Beitrag zu eurem Videoprojekt ‚Made in Filandia‘!“. Für heute war das Hostel allerdings ausgebucht und wir mussten uns für die Nacht eine andere „Unterkunft“ suchen..
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Am nächsten Morgen werden wir allerdings schon um fünf Uhr zwanzig von den ersten fleißigen Arbeitern geweckt. Einer nährte sich uns langsam, halb verwundert, halb vorsichtig, um sich die Situation mal genau anzuschauen. Noch etwas schlaftrunken verstricken wir uns in Erklärungsversuchen. Seine einzige Frage: „War es denn nicht kalt in der Nacht?“ Belustigt von der Reaktion und von der ganzen Situation überhaupt, schmunzeln wir vor uns hin als wir unsere Sachen in Windeseile zusammen packen. Wir verabschieden uns freundlich, sie erwiderten den Gruß und wir klettern zurück über den Stacheldrahtzaun. Nur wenige Minuten später stehen wir auf dem kleinen Feldweg, der uns wieder Richtung Städtchen bringt….
…oder diese bunte „Escalera“. Der Name Escalera bezieht sich auf die am Fahrzeug hinten angebrachte Leiter, die es den Leuten ermöglicht, ihr Hab und Gut auch auf dem Dach zu verstauen. Das praktische Fahrzeug ist ein Symbol Kolumbiens und wird heute hauptsächlich noch in den ländlicheren Regionen eingesetzt, um Waren und Passagiere zu transportieren.
Kneipennachmittag auf kolumbianische Art. Die Bars in La Conception sind alle so aufgebaut, dass die Cowgirls und -boys zum Biergenuss nicht von ihren Pferden absteigen müssen.
…seit ein paar Tagen sind wir mit Frida unterwegs. Oft sind die normalen PKWs für drei Tramperinnen plus Rucksäcke etwas eng- die Ladeflächen von Kleintransportern bieten hingegen genügend Platz für alle.
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…Tatacoa. Die wohl einzige Wüste auf der Welt, in der man Nachts um drei Uhr von einem Gewitterregen überrascht wird…
Eure Seite ist eine echte Entdeckung. So tolle Fotos und eine unterhaltsame Reisebeschreibung. Ich bin leider schon zu alt für sowas. Aber beim Lesen und Schauen, bekomme ich einen Eindruck wie es anderswo ist.