Wir sind zurück in Deutschland und schreiben ein Buch über unsere Erfahrungen, Begegnungen und die Träume der Menschen, die wir besucht haben.
Unser Buch wird im Juli 2023 im Malik Verlag erscheinen.
Wir sind Lisa und Julia, zwei Schwestern und reisten von Juli 2017 bis August 2021 ohne Flugzeug von Deutschland, über den Atlantik, dürch Süd- und Mittelamerika bis nach Mexiko.
Während unserer Reise besuchten wir Gemeinschaften, Ökodörfer, Aktivist*innen, Aussteiger*innen und indigene Widerstandsbewegungen. Also Menschen, die ihre Vorstellung von „Utopie“ realisieren wollen oder sie bereits leben.
Wir wollten verstehen, was die Menschen antreibt, wie sie leben, welchen Herausforderungen sie sich zu stellen haben und inwiefern die Ideen und Träume dieser Menschen als Anregungen für eine lebenswerte Zukunft dienen können.
Wie reisten wir?
Ohne ein Flugzeug zu benutzen über Land, die Berge und das Meer. Per Anhalter, zu Fuß, dem Segelboot, Fahrrad, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Auf unserem Rücken trugen wir alles, was wir brauchten (siehe Packliste). Wir wollten möglichst nachhaltig und ressourcenschonend reisen, das betrifft alle Bereiche wie Kosmetik, Klamotten, Fortbewegung und Unterkunft. Den Großteil unserer Lebensmittel haben wir gerettet, also in Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und Märkten nach Essen gefragt, das sonst weggeworfen wird.
Darüber könnt ihr in unserem Beitrag Nachhaltig und Günstig reisen noch mehr Details erfahren.
Warum ohne Flugzeug?
Wir wollten möglichst umweltfreundlich in engem Kontakt zur Natur, Menschen und Kulturen reisen, uns den Orten langsam nähern und ein Gefühl für Wetter und Klima bekommen.
Als wir durch die Pandemie nicht mehr ohne Flugzeug weiter kamen, war die Reise für uns vorbei.
Was war unserer Route?
Unsere Reise begann im Juli 2017 in Deutschland. Von dort aus trampten wir über Frankreich nach Spanien bis Gibraltar. Im Dezember 2017 sind wir per Anhalter mit einem Segelboot über den atlantischen Ozean in die Karibik gesegelt.
Von dort sind wir über Venezuela und Kolumbien nach Ecuador getrampt, weiter mit dem Kanu durch den Amazonas gepaddelt, waren am Ende der Welt in Ushuaia, sind über Chile zurück Richtung Norden und haben mit dem Boot das Darien Gap zwischen Kolumbien und Panama umschippert.
Von hier aus ging es weiter per Anhalter durch Mittelamerika bis Guatemala, wo wir einen Hund adoptiert und uns Fahrräder aus recycelten Materialien zusammengebaut haben und damit in Mexiko unterwegs waren.
Dort besuchten wir indigene Widerstandsbewegungen wie die Zapatistas und das Komitee zur Verteidigung der Rechte indigener Völker (CODEDI) . Ursprünglich wollten wir weiter Richtung Norden in die USA , Kanada und Alaska. Doch durch die Pandemie konnten wir nicht mehr über den Landweg in die USA reisen.
Als Lisa Mama wurde, entschlossen wir uns im August 2021 dazu, wieder zurück nach Deutschland zu gehen.
Unser eigentlicher Plan über die Beringsee nach Russland, durch die Mongolei bis nach Georgien und weiter durch den Balkan zu reisen, bis wir wieder in Deutschland ankommen ist damit noch nicht verworfen, nur verschoben =)
Hier ein Interview mit Deutschlandfunk NOVA über unser Projekt:
Wir haben es bisher ohne Flugzeug bis nach Mexiko geschafft. Aber ohne die unzähligen Menschen, die uns während dieser Zeit auf ihrem Boot, ihren Autos oder LKW’s mitgenommen, uns Essen, Unterkunft und Kleidung geschenkt, uns überrascht, umarmt, Mut gemacht oder einfach nur angelächelt haben, wäre das gar niemals möglich gewesen. Und dafür sind wir unglaublich dankbar!
…und gestartet wären wir wahrscheinlich sowieso nie ohne die inspirierenden Gespräche und Diskussionen, die motivierenden und bestärkenden Worte und jede Art von Unterstzützung unserer geliebten Familie und Freund*innen. Danke!
Tausend Dank auch an Alle, die das Projekt mit ihren Spenden ünterstzützt haben: Ulrich Ploenes-Cremers, Frank Walgenbach , Anette Jobelius Thierry Petit und Stacia Petit, Emily D’Silva, Fabian Matti , Monica Wyrsch, Julian Belz, Michi, Wolfram Minks, Adrian, Thomas Groneß, Marie Drüge, Silvia