Das zweite Internationale Frauentreffen der Zapatistinnen

03 Januar 2020– Chiapas, Mexiko

(Anmerkung: In unserer Erzählung gibt es einen kleinen Zeitsprung. Um das Thema „Zapatistas“ abzurunden gehen wir vom letzten Blog direkt zum zweiten internationalen Frauentreffen im Dezember über. Was dazwischen geschah, erfahrt Ihr in unseren nächsten Blogs)

Rückkehr nach San Cristobal

Es ist winterlich kalt als wir Ende Dezember wieder zurück nach San Cristobal kommen. Die Atmosphäre in der Stadt hat sich verändert. Draußen sind kaum Leute unterwegs, nur die blätterlosen Bäume mit ihren braunen, kahlen Ästen prägen das Straßenbild.
Unser Fahrrädern haben wir in Mexico Stadt bei einem Freund untergestellt und uns per Anhalter nochmal auf den Weg zurück nach San Cristobal gemacht, denn die Zapatistinnen haben zum zweiten internationale Frauentreffen (Encuentro de mujeres que luchan) eingeladen. Das wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.

Unsere Fahrräder hatten wir in Mexiko Stadt bei einem Freund stehen gelassen und trampten von dort aus wieder die Strecke zurück nach San Cristobal um am Frauentreffen der Zapatistinnen teil zu nehmen.

Weihnachtsessen im Gefängnis

Vorher ist heute am zweiten Weihnachtstag noch ein Besuch im Gefängnis geplant. Mit Aktivist*innen aus der Casa Gandhi treffen wir uns Morgens am Markt, um für eine Gruppe politisch Gefangener im Gefängnis ein Weihnachtsessen zu organisieren.

Wir kaufen Fleisch, Brot und Gemüse. Früchte sind im Gefängnis nicht erlaubt, weil man sie fermentieren und als Alkohol trinken könnte. Bei dieser Aussage muss ich etwas schmunzeln. Klar- im Gegensatz zu dem was sonst so alles ins Gefängnis geschleust wird ist eine fermentierte Frucht schon ziemlich bedrohlich…

Ein keiner Bus bringt uns zum Gefängnis. Von Stacheldraht gekrönte Betonmauern, vor denen vereinzelt kleine Baracken mit uniformierten Kontrollbeamten stehen, erheben sich bedrohlich in den Himmel. Schwarze Vögel, vielleicht sind es Raben, ziehen in Schwärmen ihre Kreise über dem Wachturm. Starr und feindselig wirkt das Gebäude auf mich, hinter dessen grauen Wänden unsere Compas als politisch Gefangene unschuldig festsitzen.

In einer der Baracken geben wir unsere Pässe ab und gehen von dort zur Gepäckkontrolle wo unser Einkauf halbherzig durchsucht wird. Ein träger Blick in die Tüte ist alles, zu was sich die Beamten aufraffen können.

Danach werden wir von einer gelangweilt dreinschauenden Polizeibeamtin abgetastet und durch eine Gittertür in eine Art Käfig gewunken, bei dem es einen Ausgang und einen Eingang gibt. Der Wächter öffnet uns den Eingang, schließt die Tür mit seinem fetten, bedrohlich klirrenden Schlüsselbund zu und läuft durch einen Gittergang, der sich parallel neben dem Käfig befindet, auf die andere Seite, um uns raus zu lassen. Die daran anknüpfende Steintreppe führt an zwei weiteren Wachposten vorbei und schließlich zu dem kleinen Hof, wo die Compas untergebracht sind.

Dieser Bereich befindet sich noch vor dem eigentlichen Hauptgebäude. Es ist eine Art „Notunterbringung“ für die rebellierenden Aufständischen, damit es im Haupttrakt ruhig bleibt. An den Wänden hängen Bettlaken mit politischen Parolen. „Solidarität mit der EZLN“ und „Wir fordern Gerechtigkeit für alle politisch Gefangene!“ ist darauf zu lesen.

Prof. Alberto Patishtán Gómez ist Aktivist der „Voz del Amate“. Er saß mehrer Jahre unschuldig im Gefängnis und kämpft nun für die Freilassung seiner Compas. Hier sind wir auf dem Menschnerechtsbeobachte*rinnen Kongress in Oaxaca.

Mein einziges Verbrechen ist es, Indio zu sein

Wir werden herzlich begrüßt. Die Leute von Casa Gandhi kommen regelmäßig hierher und kennen die Jungs schon seit einer ganzen Weile. Es sind neun Männer, alle zwischen 26 und 50 Jahre alt.

Sie sitzen seit mehr als zehn Jahren hier und es erwarten sie noch 30 Jahre mehr. Unschuldig. Willkürlich verurteilt für Verbrechen, die sie nie begangen haben. Es sind Männer, die aus ländlichen Gegenden stammen und zum Zeitpunkt der Verhaftung weder der spanischen Sprache mächtig waren, noch über die finanzielle Mittel verfügten, sich einen Anwalt zu leisten. Einen fairen Prozess gab es nie. Die Erfindung von Straftaten ist eine systematische Methode der mexikanischen Regierung, um Aktivistinnen und Aktivisten zu kriminalisieren.

Trotz Folter und Schikane habe sie sich nicht unterkriegen lassen, sondern ihre Unschuld verteidigt, spanisch gelernt und sich als „Voz del Amate“ ( Stimme des Amate/ Gefängnis) gegen das Unrecht organisiert.

Ein paar Compas, wie der Aktivist Alberto Patishtán Gómez sind nach langem Kampf und Druck von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen nun endlich frei, wobei es nie eine Aufarbeitung seines Falles gab.

In unserem Gespräch erzählt mir Juan, dass es sein großer Traum sei, mal auf Reisen zu gehen und die Welt kennen zu lernen. „Sie haben mir die Freiheit geraubt. Aber ich weiß, dass ich unschuldig bin! Mein einziges Verbrechen ist es, Indio zu sein. Durch die Unterstützung und den gemeinsamen Kampf habe ich Mut und Selbstvertrauen entwickelt und ich weiß, dass ich bald frei sein werde!“

„Was fehlt dir am meisten? “ frage ich ihn gegen Ende des Gesprächs. „Meine Freiheit“. Er lacht. Dann schaut er mir mit ernstem Blick tief in die Augen. „Nein, eigentlich fehlt mir nichts. Ich lebe, bin gesund, fühle, er-lebe.Ich kann die alltäglichen Dinge genießen: Essen, Schlaf, Ruhe, ein Blick in den Himmel. Es gibt Compas, die über Jahre lang in einer Zelle ohne Tageslicht eingesperrt sind, im Gegensatz dazu geht es mir doch ganz gut! Ich lebe. Das ist alles was ich brauche!“

Wir verabschieden uns mir einer innigen Umarmung. Dann bewegt sich unsere Gruppe zum Ausgang. Kurz vorher bleiben die Jungs stehen. „Bis hier hin können wir euch begleiten, weiter nicht“ kommentieren sie mit einem traurigen Lächeln.

Als wir gehen muss ich mit den Tränen kämpfen Wer hat die Macht darüber zu entscheiden, was Recht und Unrecht ist? Und wer kontrolliert jene, die durch das „Gesetz“ so machtvoll sind, dass ihre Ungerechtigkeit folgenlos bleibt? Dann schwirren mir die Worte von Henry Thoreu durch den Kopf : „Ich finde, wir sollten erst Menschen sein, und danach Untertanen. Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit.“

Außenpolitisch verkauft sich die mexikanische Regierung relativ erfolgreich als die Vertretung eines demokratischen Rechtsstaats.  Doch das Land ist geprägt von Menschenrechtsverletzungen wie willkürlichen Verhaftungen, (sexualisierter) Folter, extralegalen Hinrichtungen, gewaltsamen Verschwindenlassen und Verfolgung. Einem besonderen Risiko sind Journalistinnen und Journalisten, zentralamerikanische Migrantinnen und Migranten, Menschenrechts-, Umwelt- und Landverteidigerinnen und -verteidger ausgesetzt.(Quelle: Amnesty International)

Willkommen zum zweiten internationalen Treffen der Frauen die kämpfen

Am Morgen des 26. Dezembers machen wir uns per Anhalter auf den Weg Richtung Frauentreffen. Wir haben Glück – ein Bus voller Frauen, die aus Mexiko-Stadt zum Treffen unterwegs sind, nimmt uns mit.

Als wir im Caracol ankommen ist es schon dunkel. Ganz gespannt steigen wir aus dem Bus und stellen uns in die lange Schlange von Frauen, die alle vor einem kleinen Häusschen anstehen, um sich registrieren zu lassen. Dazwischen laufen Frauen mit schwarzen Sturmmasken oder roten Halstüchern „Paliacate“ herum, die ihre Gesichter bedecken: Die Compañeras Zapatistas! Ganz ruhig und entspannt koordinieren sie die Teilnehmerinnen, die nach und nach eintreffen.

Als Lisa und ich mit der Registrierung durch sind steigen wir mit zwanzig anderen Frauen auf die offene Ladefläche eines Transporters der uns zum Gelände bringen soll. Unter dem klaren Sternenhimmel rumpeln wir Richtung Haupteingang in die, für die nächsten Tage männerfreie Zone.

Auf einem kleinen grasbewachsenen Hügel, von dem aus wir eine gute Aussicht über das ganze Gelände haben, schlagen wir unser Zelt auf. Dann setze ich mich im Schneidersitz auf das feuchte Gras und lasse meinen Blick über die Szenerie streifen. Taschenlampenlichter fliegen wie Glühwürmchen durch die lauwarme Nacht. Ein Meer aus Stimmen, Gelächter und Rufen strömt durch die Luft. Es sind Frauenstimmen. Ausschließlich Frauenstimmen. Ich fühle mich eines Traumzustands gleich. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich an einem Ort bin wo ausschließlich nur Frauen sind und mir scheint es, als sei ich von der Erde aus auf einem anderen Planeten katapultiert worden.

Männerfreie Zone

„Das Recht auf Leben und alle Rechte, die wir verdienen und brauchen, wird uns niemand schenken. Das Recht auf Leben und alle anderen Rechte müssen wir erobern. Zu jeder Zeit und an jedem Ort. Das heißt für die Frauen die kämpfen gibt es keine Ruhe.

Deshalb versammeln wir uns Schwester und Compañera.
Um unseren Schmerz und unsere Wut herauszuschreien.
Um uns zu begleiten und zu bestärken.
Um uns zu umarmen.
Um zu wissen, dass wir nicht alleine sind!

Laut ertönt die feste Stimme der „Comandanta Amada“ aus dem Lautsprecher und donnert über den großen staubigen Platz hinweg. Es ist zehn Uhr Morgens und die mexikanische Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab. Hier vor dem Podest, auf dem Amada ihre Rede hält, haben sich in einem großen Kreis fast viertausend Frauen aus aller Welt versammelt, die alle gespannt den Worten der Kommandantin folgen .„Wie hast du dich organisiert? Was hast du gemacht? Was ist passiert? Es heißt, dass es Fortschritte in den feministischen Kämpfen gibt. Aber sie (die Männer) bringen uns immer weiter um.“

Für drei Tage sind wir hier in den Bergen von Chiapas zusammengekommen wegen eines Themas, das uns alle verbindet: Die (all -) tägliche durch Männer zugefügte Gewalt, der wir ausgesetzt sind. Häusliche Gewalt, Morde, Misshandlung, Vergewaltigung, Menschenhandel, Zwangsprostitution, Unterdrückung, Sexismus.

„Wir sind Frauen, die leiden! Aber wir sind auch Frauen die denken und sich organisieren. Und vor allem sind wir Frauen, die kämpfen!“

.Die Zapatistas bestehen aus autonom und demokratisch organisierten zapatistischen Gemeinden.und einem politisch-militärisch Zweig. Die Compañeras Insurgentas und Milicianas sind damit beauftragt auf uns aufzupassen und uns in diesen Tagen und an während des Treffens zu beschützen.

Mit den compañeras bei der Eröffnungsrede des zweiten internationalen Frauentreffen.

Der gemeinsame Kampf  gegen häusliche Gewalt, Frauenmorde und für ein Recht auf legale, sichere Abtreibung vereinigt die Frauen in Lateinamerika.

Gemeinsam können wir etwas verändern

Am nächsten Morgen krieche ich noch vor Sonnenaufgang aus dem Zelt heraus. Kalter Wind kommt mir entgegen und fegt durch die hügelige Berglandschaft. Auf dem Weg zur einer nahegelegenen Weide, steigt mir der Geruch von Räucherwerk in die Nase, dann sehe ich weiter unten im Gras eine Gruppe Frauen in einem Kreis zusammen sitzen. Die älteste der Teilnehmerinnen, trägt ein langes braunes Kleid und verteilt Kerzen an die anderen im Kreis. Mit einer leichten Drehung wendet sie anmutig ihren Blick zum Tal und stößt einen kraftvollen Schrei aus.

Wie verzaubert folge ich einem schmalen Pfad nach unten und setze mich zu den Frauen dazu. Sie öffnen den Kreis und die Älteste im brauen Kleid überreicht mir eine Kerze.
Dann richtet sie ein paar dankende Worte an diesen Ort, an die Natur und unsere Mutter Erde. Kurz darauf lädt sie uns ein, nacheinander unsere Kerze anzuzünden und dabei einen Wunsch oder eine Bitte laut auszusprechen.

Eine der Frauen erzählt, wie viel Stärke und Ausdauer es sie gekostet habe, gegen die Vorstellungen ihres Ehemanns und ihrer Familie zu kämpfen, um hier her zu kommen. „Ich hatte zwar immer schon die Kraft, mich für andere einzusetzen denen Unrecht widerfahren ist. Aber ich selbst habe alle Erniedrigungen und Verletzungen hingenommen. So als sei dies mein unablässiges Schicksal als Frau, die ich bin. Eine Bürde mit der ich zu leben habe!“

Bei diesen Worten laufen ihr dicke Tränen über die Wangen.

„Danke Schwestern für die Kraft. Ich werde als eine andere Person zurück nach Hause kehren. Klarer denn je, sehe ich die Notwendigkeit zu einer grundlegenden Veränderung und sie hat bereits begonnen, denn sie kommt von innen heraus aus einem neuen Bewusstsein.“

Nach fast zwei Stunden schließt die Frau im braunen Kleid den Kreis. Die Mittagssonne hat den den letzten Nebel aus dem Tal vertrieben und den kalten Wind vom Morgen in eine angenehme warme Brise verwandelt.

Vereint in Schwesternschaft spüren wir die Verbundenheit in unserem gemeinsamen Kampf für einen gerechtere Gesellschaft.

Auf dem Treffen wird nochmal klar, dass die Kämpfe der Frauen in aller Welt zwar in der Essenz die gleichen sind, aber nochmal vor dem jeweiligen kulturellen Hintergrund betrachtet werden müssen. Eine westeuropäische Frau hat mit anderen Hürden zu kämpfen als zum Beispiel eine aus Lateinamerika, Afrika oder Asien stammende Frau.

Frauenmorde, häusliche Gewalt, Machismo und Ausgrenzung der LGTBQ Community ist in Lateinamerika an der Tagesordnung. Viele Mexikanerinnen aus ländlichen Gegenden unterliegen dem „Mandat des Ehemannes“, bekommen oft mit fünfzehn Jahren schon ihr Erstes der im Durchschnitt sieben Kindern, haben keinen Zugang zu Bildung und sind der täglichen Unterdrückung und Gewalt schutzlos ausgeliefert.

Katharsis

Es sind aufwühlende Tage. Viele der Frauen teilen ihre Gewalterfahrungen, schreien ihre Wut und Schmerz ins Mikrofon. Unzählige Workshops, Gesprächsrunden, Ausstellungen. Wir singen, toben, tanzen, brüllen, lachen und weinen gemeinsam. Es sind drei Tage einer kollektiven, längst überfälligen Katharsis.

„Bum, Bum, Bum.“ harte Trommelschläge durchbrechen die Stille, die sich über dem Hauptplatz ausgebreitet hat. Wie bereits zur Eröffnung des Treffens haben wir uns am letzten Tag nochmal in einem großen Kreis zusammengefunden. Diesmal für eine gemeinsame Performance. Eine Stimme ertönt:  „Heute steht unser Körper repräsentativ für jede Verschwundene und Vermisste und unsere Stimme geben wir all den Schreien und Hilferufen, die nie gehört worden sind.“

Dann setzt die Musik wieder ein und wir beginnen uns Schritt für Schritt langsam im Takt der Trommelschläge fortzubewegen. Mit gesenkten Köpfen stampfen wir voran. Die Stimmung wirkt bedrohlich, der aufgewirbelte Staub legt die Szenerie in ein schmutzig gelbes Dämmerlicht. Dann werden die Trommelschläge schneller und noch eindringlicher. Wir packen uns abwechselt an den Schultern und gehen dann auf unseren Knien zu Boden.

Zustand purer Ekstase. Wir schütteln unsere Köpfe, schreien, kreischen, schlagen unsere Fäuste in die Luft

Die Musik bricht ab und unsere Körper fallen wie gelähmt in den trockenen Staub.

Stille.

Die Stimme ertönt ein zweites Mal: „Wenn ein Mensch als Frau geboren wird, muss sie sich ihr Leben lang dem vorgefertigten Weg unterwerfen, der für sie konstruiert worden ist. Sie muss sich einem patriarchalen System fügen, in dem sie ausgebeutet und misshandelt wird. Aber es gibt Frauen die aufstehen und ür eine Welt kämpfen, in denen nicht mehr die Gewalt sonder Liebe herrscht! Lasst und jetzt wieder aus dem Staub aufstehen und gemeinsam mit neuer Zuversicht, in die Zukunft blicken. Eine Zukunft, deren Gestaltung in unseren Händen liegt! EIN HOCH AU DIE FRAUEN DIE KÄMPFEN!“

Dann stellen wir uns wieder auf. Diesmal stolz und selbstbewusst, mit Mut und Kraft, den Blick verheißungsvoll Richtung Zukunft gerichtet

Wer bestimmt wer wir zu sein haben?

Wir leben in einem System, dass auf Dominanzstrukturen aufgebaut ist. Es ist ein patriarchales System, dass nicht nur den Frauen, Bi, Trans, Queer, Lesbian und Gay People das Leben schwer macht, sondern auch den Männern selbst, weil sie Opfer ihrer falschen Rollenvorstellungen sind. Was ist denn eigentlich ein „Mann“ und was eine „Frau“?

Für ein System, dass auf Warenproduktion und Konsumismus basiert, kann ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nicht förderlich sein. Kosmetikindustrie, Schönheitschirurgie, Pornoindustrie, Autoindustrie, Fußball, Modeszene etc.– was wären all diese kapitalistischen Produktionszweige OHNE ein gesellschaftlich akzeptiertes, gemeinhin verbreitetes und von allen angenommenes Rollenbild von Mann und Frau?

Es ist an der Zeit, diese falschen Bilder zu dekonstruieren.

Das „System“ in dem wir leben, ist ein Gefüge all jene Strukturen, die jede*r Einzelne von uns kreiert und aufrecht erhält. Es ist nichts, das „über“ uns steht, sondern WIR kreieren die Realität dieser Welt, in der wir leben.

Und deshalb haben wir es in der Hand, diese Realität zu ändern.

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