Art: Initiative von Frauen, die Migrant*innen mit Nahrungsmitteln versorgen und eine Herberge bieten
Schwerpunkte: Nahrungsmittel kochen und verteilen, Herberge
Umgebung: Ländlich
Bewohner*Innen: Gruppe von circa 14 Frauen und wechselnden Freiwilligen
Sprachen: Spanisch
Gründungsjahr: 1994
Land: Mexiko
Gäste willkommen? Ja

Las Patronas- Essenspackete für Migrant*innen auf dem Weg in die USA

Doku von Fluter mit deutschen Untertiteln

„Las Patronas“ ist eine Gruppe von Frauen, die seit 1994 Migrant*innen mit selbst gekochten Lebensmitteln versorgt.

Zweihundert Meter neben ihrem Haus führen die Bahngleisen des Güterzuges „La Bestia“- der Bestie vorbei. Jährlich machen sich auf dessen Dach tausende Migrant*innen aus Mittelamerika auf den Weg Richtung USA. Die Reise ist hart und beschwerlich. Die Menschen reisen tagelang ohne Lebensmittel und Wasser, sind Überfällen und Erpressungen durch mexikanische Gangs ausgeliefert, Frauen der sexuellen Gewalt schutzlos ausgesetzt.

Die Gruppe bereitet täglich selbst gekochte Mahlzeiten zu. Die Lebensmittel werden in Tüten gepackt und den Migrant*innen auf den vorbeifahrenden Zug zugeworfen.
Außerdem stellen die Patronas den Reisenden Nahrung und Unterkunft in ihrer Herberge „Die Hoffnung des Migranten“ zur Verfügung.

Geschichte

Am 14. Februar 1995 kamen die Gründerinnen Leonila Vázquez und ihre Tochter Norma mit ihrem Einkäufen vom Markt zurück, als eine Gruppe von jungen Männern ihnen vom Zug aus zurief und sie um Essen bat. Daraufhin schenkten sie ihnen ihren gesamten Einkauf.
Seit diesem Tag begannen Leonila und Norma für die Migrant*innen zu kochen. Damals finanzierten sie die Mahlzeiten von ihrem eigenen geringen Einkommen. Mit der Zeit wuchs die Gruppe von Frauen und sie konnten ein Spendennetzwerk aus Schulen, Universitäten, Supermärkten und Bäckereien aufbauen.

Eine Dokumentation über die beschwerliche Zugreise auf dem Dach der Bestie „La Bestia“

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